Meterhohe Skulpturen, extravagante Malerei, interaktive Werke und eine alte Eisengießerei: Endlich darf die NordArt wieder öffnen und beeindruckt wie jedes Jahr mit zeitgenössischer, provokanten Artworks internationaler Künstler. 

Kaum ein Ausstellungsort bringt diese einmalige Atmosphäre so auf den Punkt wie die ehemalige Eisengießerei der Carlshütte, dem ersten Industrieunternehmen der Herzogtümer Schleswig und Holstein. 1827 gegründet und 1997 stillgelegt, ist die in Büdelsdorf angesiedelte Carlshütte nicht  nur ein beeindruckendes Industriedenkmal, sondern bietet mit ihren gewaltigen Hallen Schiffen, der restaurierten ACO Wagenremise und dem großzügigen Parkgelände ein ungewöhnliches Ambiente für Kulturveranstaltungen aller Art.

Hoch oben im Norden Deutschlands, mitten zwischen den Meeren, hat sich eine Kunstausstellung etabliert, die europaweit ihresgleichen sucht.

Nun schon zum 22. Mal öffnet die NordArt ihre Tore und lädt vom 5. Juni bis zum 10. Oktober wieder zu einer Weltreise durch die Kunst ein.

Ihr kennt die NordArt nicht? Oft wenn ich davon erzähle wird der Kopf geschüttelt, aber das Interesse ist groß! Nur eine Stunde Autofahrt entfernt findet man eine Kulisse vor, die mit vielfältigster Kunst beeindruckt und für mich eine der wichtigsten Ausstellungen des ganzes Jahres darstellt. Das Kunstwerk Carlshütte im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf ist ein Ankerplatz für Künstler aus aller Welt und ein Zuhause für die internationale Kunst. Hier, in den riesigen Hallen Schiffen der historischen Eisengießerei, findet eine der größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa statt. “Die Pause 2020”, sagt Chefkurator Wolfgang Gramm, “habe eindrucksvoll vor Augen geführt, wie unverzichtbar Kunst und Künstler für Geist und Seele, für das menschliche Zusammenleben seien.”

Die Carlshütte, in der über viele Jahrzehnte Eisen geschmolzen wurde, ist heute ein Schmelztiegel für Kunst

Zwischen Juni und Oktober werden Bilder und Skulpturen, Fotografien und Installationen von mehr als 200 ausgewählten KünstlerInnen aus aller Welt zu einem Gesamtkunstwerk. Jedes Werk steht für sich und zugleich im Dialog mit den anderen. Im Zusammenspiel mit der imposanten Kulisse entwickelt sich eine ganz eigene Atmosphäre und lädt auf eine Entdeckungsreise ein. Neben den Gießereihallen mit ihren 22.000 Quadratmetern Fläche gehören dazu der 80.000 Quadratmeter große Skulpturenpark und die charmante ACO Wagenremise.

Jedes einzelne Kunstwerk und alle zusammen verknüpfen sich zu einer Erzählung vom Menschsein.

Dieses Jahr steht ein Thema besonders im Fokus: die Auseinandersetzung mit unseren ethischen Grundsätzen und die Suche nach Wegen. Können wir verloren gegangene Werte retten? Dies gilt zum Beispiel für den Länderfokus, der sich der zeitgenössischen Kunst in der Ukraine widmet. “Die Grenzen der Realität“ Arbeiten von 22 ukrainischen Künstlerinnen und Künstler und das “A4 ballpoint project” stellen sich einer weiteren Frage: “Was bedeutet es, Mensch zu sein jenseits der Grenzen der Realität?” 

Die Suche nach der Orientierung steht im Fokus

Auch die Sonderausstellung „Identität – Zeitgenössische Kunst aus Zentralasien“, die Malerei aus Usbekistan, Kasachstan und Tadschikistan zeigt, nimmt die Suche nach Orientierung in den Fokus. Kurator Dr. Manuchehr Kudratov erklärt die gemeinsame Perspektive so :”Die Spurensuche über die eigene Identität orientiert sich an mythopoetischen Traditionen und dem Sufismus, die zugleich hinterfragt werden.” Die Künstler demonstrieren ihre individuellen Mythologien und originellen Wege im Umgang mit dem kulturellen Erbe der Region.“ In der ACO Wagenremise wird es fantastisch. Teils ziehen realistische, teils tierische menschliche Wesen ein. Eine Welt voller mythologischer, politischer, ironischer Anspielungen.

NordArt CarlshütteTickets gibt es hierBesucherinfo Corona Vorsorge